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Positive Positionierung zum Logistikpark von Hubert Aiwanger.

In der Ausgabe vom 21. Dezember beantwortete Minister Aiwanger der MZ verschiedene Fragen zum Logistikpark. Die Antworten zu Gunsten einer klaren Befürwortung,

waren aus Sicht der BI erschütternd. Es gibt für die Aussagen unseres Wirtschaftsministers nur eine Erklärung: Herr Aiwanger hat sich in der Gesamtheit nicht annähernd mit den Auswirkungen, den Vor- und Nachteilen, auseinandergesetzt.

Eine deutliche Reaktion war notwendig. Daher haben wir gleich im Januar diese Gegendarstellung in der MZ geschaltet.


 Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger

im MZ-Interview am 21. Dezember 2023

so sind die Tatsachen aus Sicht der BI

(halbseitige Anzeige in der MZ im Januar 2024)

Frage der MZ: Welchen Standpunkt zum geplanten „Wirtschaftspark“ vertreten Sie?

Antwort:

…Bedarf an Logistikdienstleistung steigt.

…grundsätzlich möglich und sinnvoll, gerade bei einer unmittelbaren Verkehrs-anbindung an das AB-Netz.

       

Hier geht es um keinen echten Wirtschaftspark

sondern um ein Logistikzentrum für Amazon!

…Online-Handel ist rückläufig!

…sinnvoll…warum bitte???

…das Gegenteil ist der Fall.

Ein Verkehrschaos ist vorprogrammiert.

…aktuell nur eine Anbindung über 2 Staatstraßen!

Frage der MZ: Aber bringt ein Logistikzentrum die Region weiter?

Antwort:

Region wird wirtschaftlich und finanziell gestärkt,

langfristig attraktiver.

Wir erleben in letzter Zeit vermehrt Fa. Schließungen und müssen

deshalb wieder neue Arbeitsplätze vor Ort ermöglichen.

… Amazon verbucht in 2022 2,7 MRD€ Verlust. Trotzdem Steuerzahlung? …sehr fraglich!!

…Arbeiten bei Amazon ist nicht wirklich attraktiv!?!…Arbeitsplätze bei Amazon sind weder nachhaltig noch lukrativ!!!?

…ca. 95% der Arbeitnehmer sind im Niedriglohnsegment.

Frage der MZ: Haben Sie sich selbst schon ein Bild von den Plänen gemacht?

Antwort:

Das Wirtschaftsministerium ist über den bisherigen Entwicklungsverlauf von den beteiligten Partnern informiert worden.

…informiert? von wem? Amazon? Panattoni? Sind für die Positionierung des Wirtschaftsministers nicht die zig Stellungnahmen der Fachstellen in den Behörden zuständig???

Offensichtlich wird die Meinung der Bevölkerung und der Bürgerinitiative ignoriert!

Frage der MZ: Welche Vor- und Nachteile sehen Sie bei der Realisierung?

Antwort: …schafft lokale Arbeitsplätze mit unterschiedlichsten Qualifikationsansprüchen und zusätzliche Wertschöpfung. Die Gemeinde kann zusätzliche Steuereinnahmen gebrauchen.

Wenn Fachkräfte abwandern, droht das „Aus“ für den einheimischen Mittelstand.

Steuereinnahmen fließen nur bei Gewinn und der ist nicht sichtbar.

Frage der MZ:

Sind die Ressourcen für die 1.800 Arbeitsplätze überhaupt vorhanden?

Antwort: Bisher konnten in den bayerischen Amazon-Standorten die verfügbaren Positionen besetzt werden.


…Wie gesagt, wir brauchen Ersatzarbeitsplätze für Firmen die dicht machen müssen.

Die notwendigen Arbeitskräfte sind in der Region nicht vorhanden.

Der Landkreis Kelheim hat mit 2,7 % eine sehr niedrige Arbeitslosenquote, sogar ca. 1.000 offene Stellen!

…daher, verfügbare Arbeitskräfte - Fehlanzeige.

Im Gegenteil, vielen Branchen fehlen Arbeitskräfte. Amazon-Zentrum bei Erding ging erst nach einem 18-monatigen Leerstand seit Fertigstellung, mit Minimalbesetzung in Betrieb.

Frage der MZ: …Versieglung der Landschaftsflächen, Eingriff in die Natur.

Antwort:…schmerzlich, ist aber bei dem BMW-Werk in Straßkirchen auch. Wohlstand kann in Bayern nur erhalten werden, wenn

Wirtschaft läuft und die Leute genug Geld verdienen.

…Vergleich mit BMW unstimmig. BMW zahlt ordentliche Gehälter, ist an langfristiger Ansiedlung interessiert.…Mindestlohn bei Amazon ist nicht förderlich für den Wohlstand.

Frage der MZ: Sind die Widerstände für Sie nachvollziehbar?

Antwort: Chancen nutzen, sonst müssen unsere Kinder in 10 bis 20 Jahren nach China auswandern um Arbeit zu finden.

Fraglich ist, ob Amazon den Standort überhaupt mehr als 10 Jahre

 in Betrieb hält (siehe Berlin Brieselang bei Berlin, nach 10 Jahren geschlossen).

Verweis auf Auswanderung nach China – nicht nachvollziehbar!!

Frage der MZ: Ist Ihr Ministerium in das Genehmigungsverfahren eingebunden.

Antwort: Planungshoheit Rohr und das zuständige Landratsamt

…formaljuristisch korrekt, moralisch sehr bedenklich!!!

Die negativen Auswirkungen betreffen primär die Nachbargemeinden.

Frage der MZ: Würden Sie bei den widerstreitenden Interessen vermitteln?

Antwort: Ich stehe gerne für einen Austausch zur Verfügung.

…Anfrage der BI zu einem Gespräch läuft

Erfreulicher Weise haben auch 3 couragierte Bürger das Wort ergriffen und

einen Leserbrief geschrieben.




Der Vorstand der BI hat Minister Aiwanger bereits Anfang Januar schriftlich per EINSCHREIBEN um ein Gespräch gebeten. Nach 4 Wochen – immer noch keine Antwort.

Wir halten unsere Mitglieder auf dem Laufenden.

 

Roland Weiß, 1. Vorsitzender




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